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Trianon erneut verkauft

– In der Presse

Immobilien Zeitung aktuell

Die DekaBank hat binnen eines Jahres das dritte große Bürogebäude im Frankfurter Bankenviertel abgestoßen. Das Trianon-Hochhaus ging für rund 620 Mio. Euro an einen Fonds von Morgan Stanley.

„Wir setzen damit konsequent unsere Strategie um, in qualitativ hochwertige Objekte mit langfristig stabilem Cashflow in etablierten Märkten mit Entwicklungspotenzial zu investieren, hieß es seitens Morgan Stanley. Die Immobilie wird Teil des Morgan Stanley Eurozone Office Fund (MSEOF), zu dessen Bestand bereits Gebäude in Frankreich, Italien, Spanien, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden zählen. Die DekaBank hat nach eigenen Angaben mit dem Trianon den Verkauf konzerneigener Liegenschaften abgeschlossen. Im September 2006 hatte Deka für rund 100 Mio. Euro das Bürogebäude Alkmene (ebenfalls Mainzer Landstraße) an den Fonds UBS Continental European Property verkauft, zwei Monate später ging das Hochhaus Skyper an dieselbe Gesellschaft. Für den Skyper, eine Projektentwicklung des DekaImmobilienfonds, zahlte der UBS-Fonds rund 400 Mio. Euro.

Das Trianon in der Mainzer Landstraße 16 ist Teil eines Gebäudeensembles, zu dem außer dem Hochhaus selbst die historische Villa Seligmann in der Mainzer Landstraße 18, drei Wohnhäuser mit 43 Einheiten in der Klüberstraße 6-10, ein Wohn- und Geschäftshaus mit einem Lokal im Zimmerweg 8 und eine Tiefgarage mit zum Teil öffentlichen Parkplätzen zählen. Die Gesamtmietfläche umfasst 70.000 m2. Die DekaBank belegt etwa die Hälfte der Mietflächen im Hochhaus und will das Gebäude auch weiterhin als Konzernzentrale nutzen. Ein weiterer großer Mieter ist die Anwaltskanzlei Linklaters.

„Dieses Investment ist nicht nur die größte Einzeltransaktion der vergangenen Jahre, sondern ein klares Signal dafür, dass die deutschen Investmentmärkte von den Investoren weiter sehr positiv eingeschätzt werden“ sagt Piotr Bienkowski, Geschäftsführer des Maklerunternehmens Atisreal, das die DekaBank bei der Transaktion beriet und den Verkauf in einem strukturierten Bieterverfahren abwickelte. „Insbesondere Trophy-Immobilien rücken zunehmend in den Fokus vor allem internationaler Investoren“, so Bienkowski. Die Rechtsberatung von Deka übernahm die Kanzlei Schiedermaier, Morgan Stanley sicherte sich die Dienste der Kanzlei Hauck.

Vierter Eigentümer in 18 Jahren

Der Turm mit dem dreieckigen Grundriss, eine Koproduktion der Architekturbüros Novotny Mähner, HPP und Albert Speer & Partner, hat mehrmals den Eigentümer gewechselt. Den Bau begann im Juli 1989 die damalige BfG-Bank. Ende 1990 kaufte die mehrheitlich zur Deutschen Bank gehörende Gesellschaft die Baustelle. Im September 1993 war das 186 m hohe Gebäude bezugsfertig. 2001 ging das Ensemble für 1,2 Mrd. D-Mark an die DGZ-Bank, ein Sparkassen-Institut. Morgan Stanley ist nun der vierte Eigentümer. Das Trianon war außerdem Ausgangspunkt der Frankfurter Korruptionsaffäre. Ermittlungen gegen einen ehemaligen Gebäudemanager führten die Staatsanwaltschaft auf die Spur eines korrupten Netzwerks in der Frankfurter Immobilienbranche.