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Aufbau-Verleger Lunkewitz fordert von der Bundesrepublik 183 Millionen Euro Schadenersatz

– In der Presse

FOCUS Nachrichtenmagazin / Buchmarkt.de

Die Affäre um Aufbau (…) geht in die nächste Runde – und nimmt schwindelerregende Dimensionen an: FOCUS wird in der Montagsausgabe enthüllen, dass Bernd F. Lunkewitz den durch sein Engagement erlittenen Schaden auf 183 Millionen Euro beziffert. Die Kündigung seines Engagements bei Aufbau am 30. Mai 2008 war laut FOCUS „ein Schritt in seinem Feldzug“, um sich den entstandenen Schaden zurückzuholen.

Laut FOCUS habe sich Lunkewitz schon knapp zwei Monate zuvor, am 7. April, in Frankfurt/Main mit der „Alte Verlags GmbH“ neu positioniert. Ziel der Firma: „Verlagsgeschäfte im weitesten Sinne und jeglicher Art, einschließlich der Fortführung der Geschäfte des 1945 in Berlin gegründeten Aufbau-Verlags“ zu betreiben.

Lunkewitz treibt seit 2005 noch zwei weitere Verfahren voran, so das Nachrichtenmagazin. Sie zeigen, mit welcher Konsequenz er seine Ansprüche durchsetzen will: Der 1945 gegründete Aufbau-Verlag klagt gegen den 1991 übernommenen Aufbau-Verlag auf Feststellung, dass Aufbau/alt identisch ist mit dem 1945 gegründeten Aufbau-Verlag. Dagegen wehrte sich Aufbau/neu mit einer Widerklage. Das Landgericht Frankfurt/Main wies beide Klagen ab, ebenso das Oberlandesgericht Frankfurt. Sie liegen nun beim Bundesgerichtshof. Des Weiteren klagt Aufbau/alt gegen die Person Bernd F. Lunkewitz. Das Verfahren ist mittlerweile beim OLG Frankfurt/Main angelangt.
Nach dem BGH-Urteil haben Lunkewitz und seine Firmen – der Aufbau-Verlag/neu und die Erwerbergesellschaft BFL – zeitgleich am 9. Mai 2008 Schadenersatzforderungen an die BvS gerichtet, so FOCUS. Die Frankfurter Kanzlei Hauck Rechtsanwälte fordert für Lunkewitz 48,8 Mio. Euro, der Berliner Rechtsanwalt Christopher Frantzen für den Aufbau-Verlag/neu 106,8 Mio. Euro und der Berliner Rechtsanwalt Bernd Schrader für die BFL 27,4 Mio. Euro – zusammen 183 Millionen.

Die Forderungen werden begründet unter anderem mit rechtswidriger Nutzung von Verlagsrechten, rechtswidriger Lizenzvergabe, Verletzung von Markenrechten, mit diversen Gesellschafterdarlehen der BFL sowie dem ursprünglichen Kaufpreis in Höhe von 900.000 DM (459.184 Euro).
Die BvS, so Sprecher Nikolaus von Lente, habe die Ansprüche als unbegründet zurückgewiesen. Der insolvente Aufbau/neu bestreitet, dass die Ansprüche von Lunkewitz gegen die BvS oder Aufbau berechtigt sind.